Einst Druckluftbehälter (Baujahr 1946), dann viele Jahre Wasserbehälter auf einer Pferdeweide – doch dann begann für den Druckkessel eine neue Ära – mit gleich zwei neuen Funktionen: Mit dem Schweißbrenner wurde einseitig der gewölbte Bereich oberhalb der Nietenverbindung abgetrennt und die so separierte Schale, mit Standfuß, Rollen und Griff ausgestattet, waagerecht zu einer Feuerschale mit stattlichen 120 cm Durchmesser umfunktioniert. Der Korpus hingegen wurde aufgerichtet und mit einem speziellen Innenleben versehen, das von außen bedient wird: Mittels Handkurbel befördert ein zentriertes Schneckengewinde (archimedische Schraube) eine Eisenkugel nach oben, die sodann entlang der Außenwand spiralförmig wieder nach unten gleitet. Auf diesem Weg versetzt die Kugel nach und nach zahlreiche glockenartige Körper – etwa eiserne Schutzkappen von Gasflaschen – klangvoll in Schwingung. Wird der Kopf währenddessen durch die ovale Luke in den Resonanzkörper, das „Tönnschen“ gesteckt, lässt sich diese akustische Abfolge besonders intensiv erleben.
Kategorie: Interaktive Kugelbahn und Klangskulptur
Entstehungsjahr: 2014
Maße: 270 – 120 – 180 cm